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Ausgewählte
Betriebe,
darunter die Ilmenauer Porzellanfabrik AG „Graf von Henneberg“, die
Zweigstelle Ilmenau der Reichswerke „Hermann Göring“ oder das Werk
der Waggonfabrik Gotha, werden unter dem Aspekt der
Fremdarbeiterbeschäftigung betrachtet. Wie viele
Lager es
gab, und welche Bedingungen dort herrschten, erfahren Sie ebenfalls
beim Streifzug durch dieses Stück Stadtgeschichte. Eine zweiseitige
Karte im Anhang des Buches führt Sie zu den damaligen
Unternehmensstandorten und zu den Zwangsarbeiterlagern. |
Repressalien durch die
Polizei, unmenschliche Behandlungen durch einzelne Unternehmer;
wohlwollende Gesten und selbst lebensgefährlicher Beistand von
Ilmenauern – alle Facetten der Behandlung werden im Taschenbuch
„Zwangsarbeiter in Ilmenau“ ohne moralisierenden Zeigefinger
dargestellt. Interessant ist das Taschenbuch aber auch unter
wissenschaftlichem
Gesichtspunkt, da es anhand der Kleinstadt Ilmenau die These
widerlegt, dass es Zwangsarbeitern in ländlichen Gebieten besser
ergangen sei als in Ballungszentren. |
„Zwangsarbeiter in Ilmenau“ wurde im Escher-Verlag begonnen und ist eines der letzten Ausgaben des Gehrener Labels. Verleger Dr. Reinhard Escher ist im März 2005 unerwartet verstorben. Ihm ist dieses Taschenbuch gewidmet. „Arne Martius hat den Ilmenauern und nicht zuletzt auch den Zwangsarbeitern in Ilmenau einen Teil ihrer Geschichte wiedergegeben.“ Professor
Wolfgang Wippermann, Historiker, Freie Universität Berlin |